Vango – Zwischen Himmel und Erde
Aus dem Französischen von Tobias Scheffel und Sabine Grebing
Nominiert als Interpret:
Rainer Strecker
Nominiert als Regisseurin/Textbearbeiterin:
Angelika Schaack
Hörcompany
ISBN: 978-3-942587-50-1
Kurzbeschreibung:
Paris, 1934. Zusammen mit vierzig anderen weiß gekleideten Männern wartet Vango, 19 Jahre, ausgestreckt auf den Pflastersteinen vor Notre-Dame auf seine Priesterweihe. Doch dazu kommt es nicht. Vango muss fliehen. Mord wird ihm vorgeworfen. Eine waghalsige Verfolgungsjagd beginnt, die Vango über die Dächer von Paris bis an den Bodensee und an Bord eines Zeppelins nach Sizilien führt, weiter auf die äolischen Inseln seiner Kindheit und schließlich nach Schottland zu seiner großen Liebe, der geheimnisvollen Ethel. Immer auf der Flucht und getrieben von der Frage: Wer bin ich? Denn seine Herkunft ist auch ihm selbst ein Rätsel… und scheint doch der Schlüssel, um dahinterzukommen, wer genau ihm nachsetzt und warum seine Verfolger so unbarmherzig sind.
Begründung der Nominierungsjury:
„Quer durch Europa flieht der junge Vango vor der Polizei und fremden Häschern. Spuren führen durch Zeiten und Orte. Wer ist Freund, wer Feind? Europäische Geschichte zwischen 1915 und 1936 blitzt auf und die Frage nach Vangos Herkunft. Feine Regie spannt Fäden im geschickt gekürzten Text, weist Rainer Strecker den Weg. Virtuos liest er, projiziert Charakter- und Szenenbilder in die Köpfe der Hörer und lässt tief in den figuren- und bilderreichen, krimispannenden Roman eintauchen. Ein Buch wird zum Hörbuch – atemberaubend!“
Begründung der Preisträgerjury:
„Manchmal liegt die ganz große Sprecherkunst in der Stille. Darin, im rechten Moment den Atem anzuhalten. Dem Tempo zu trotzen, durch einen komplexen Text zu tanzen. Zwischen Retardierung, Reduktion, Beschleunigung, Wärme, Wut, Witz und Wucht spannt und hält Schauspieler Rainer Strecker den Bogen, moduliert die Figuren, strukturiert souverän den erzählerischen Drahtseilakt: „Vango – Zwischen Himmel und Erde“. Die Jagd auf Vango, die zugleich Suche nach dessen Identität ist, führt zurück in die Zeit der Weltkriege und Diktaturen. Die furiose Kriminal-, Spionage-, Liebes- und Menschheitsgeschichte vollendet Streckers Interpretation so spannend wie eigensinnig: Les-Art von einem Meister der Stimmbeherrschung, getragen von einem facettenreich bearbeiteten Text und feinsinnig geführt von der Regisseurin.“